„Über sieben Brücken musst du gehen, …“ Hätte Leonhard Euler, einer der größten Mathematiker aller Zeiten, die Rockgruppe Karat gekannt, er hätte das Königsberger Brückenproblem sicherlich schon viel eher gelöst. Das Problem wurde im frühen 18. Jahrhundert aufgestellt, es galt zu klären, ob es einen geschlossenen Weg über die sieben Brücken der Stadt Königsberg gäbe, bei dem alle Brücken genau einmal überquert würden und man am Ende wieder zum Ausgangspunkt zurück gelangte.
Viele Menschen haben sich damals den Kopf über diese Aufgabe zerbrochen, das Problem hat selbst heute noch einen festen Platz in vielen Knobel- und Rätsel-Büchern. Doch egal wie lange man sich bemüht mit Bleistift und Papier den richtigen Rundweg zu entdecken, es nutzt alles nichts. Im Jahre 1736 bewies Leonhard Euler, dass es solch einen geschlossenen Weg über die sieben Brücken des Flusses Pregel nicht geben kann. Noch schlimmer, es war nicht einmal möglich einen offenen Weg (soll heißen mit beliebigem Start- und Endpunkt) zu finden, der die Kriterien erfüllt hätte. Übrigens bezeichnet man seitdem einen solchen Rundweg auch als Eulerweg bzw. Eulerkreis. Damit war das Königsberger Brückenproblem zwar vollständig gelöst, hatte aber auch einen Großteil seines Reizes verloren.
Bildquelle: Wikimedia Commons — By Bogdan Giuşcă (Public domain (PD), based on the image) [CC-BY-SA-3.0]
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